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Zink

Welche Rolle spielt Zink im menschlichen Körper?

Zink zählt zu den lebensnotwendigen Spurenelementen und ist in fast allen Zellen des Körpers enthalten. So findet man das Spurenelement zum Beispiel in Haut, Haaren, Knochen, Augen, Leber und in den männlichen Fortpflanzungsorganen wieder. Es wird auch benötigt, damit das Abwehrsystem (Immunsystem) des Körpers richtig funktioniert. Des Weiteren spielt Zink eine Rolle bei der Zellteilung, dem Zellwachstum, der Wundheilung und dem Abbau von Kohlenhydraten.

Darüber hinaus wird Zink auch für den Geruchs- und Geschmackssinn benötigt. Während der Schwangerschaft, im Säuglingsalter und in der Kindheit benötigt der Körper Zink, um richtig zu wachsen und sich zu entwickeln, als das es auch die Wirkung von Insulin verstärkt.1

 

 

Mögliche Symptome eines Zinkmangels

Da Zink an einer Vielzahl an Prozessen im Körper beteiligt ist, können auch die Folgen von Zinkmangel sehr unterschiedlich ausfallen. Potenzielle Anzeichen reichen dabei von einer Immunschwäche über Hautprobleme (z. B. verlangsamte Wundheilung, Akne) oder Haarausfall bis hin zu einem unerfüllten Kinderwunsch. Anbei eine Liste häufiger Symptome:

  • Häufige Infektionen
  • Defizit Testosteron-/Spermienbildung bei Männern
  • Haarausfall
  • Geringer Appetit
  • Schlechter Geschmackssinn
  • Schlechter Geruchssinn
  • Verzögerte Wundheilung
  • Langsames Wachstum
  • Schwierigkeiten beim Sehen in der Dunkelheit
  • Akne
  • etc.
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Mögliche Vorteile eines Zink Supplements

Wenn du nicht gerade von einem Zinkmangel bedroht bist, hast du dir wahrscheinlich noch nicht allzu viel Gedanken über deine Zinkzufuhr gemacht. Das liegt daran, dass der Körper nicht viel Zink benötigt und die meisten Menschen in der Lage sind, über ihre Ernährung und ein Ergänzungspräparat genug davon aufzunehmen, laut dem Mount Sinai Krankenhaus in New York.2

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt bei einer vollwertigen Ernährung eine Tagesdosis für erwachsene Frauen bei 8 Milligramm (mg) und für Männer bei 14 mg.3 Diese Menge kann durch zinkhaltige Lebensmittel wie Austern, rotes Fleisch, Krabben und Hummer oder durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Veganer ziehen aus Haferflocken, Weizenvollkornmehl und Weizenkeimen, Roggen, Hülsenfrüchten wie Soja und Linsen oder Zinkreichen Knabbereien wie Kürbiskerne, Erd- oder Paranüssen ihre tägliche Dosis Zink.

Es gibt jedoch einige Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass die Einnahme von Zink in höheren Dosen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln für bestimmte Personen von Vorteil sein kann. Eine erhöhte Zinkzufuhr könnte zum Beispiel bestimmten Erkrankungen vorbeugen lt. ScienceDirect.

 

Stärkung des Immunsystems

Zink ist neben Vitamin C ein sehr beliebtes Erkältungsmittel. Die Immunzellen sind für eine gesunde Entwicklung und Funktion auf Zink angewiesen. Da Zink bei der Immunfunktion eine so große Rolle spielt, vermuten Forscher, dass eine erhöhte Zinkzufuhr bei Krankheit, bzw. wenn sich eine Krankheit andeutet, dazu beitragen kann, die Dauer der Krankheit zu verkürzen oder zu verhindern, dass man krank wird.

Laut einer im Mai 2017 in JRSM Open veröffentlichten Meta-Analyse verkürzte eine tägliche Zufuhr von mindestens 75 mg Zink die Dauer einer Erkältung um 33 Prozent.4 Eine weitere Metaanalyse, die im April 2017 im Open Forum Infectious Disease veröffentlicht wurde, ergab, dass Patienten, die 80 bis 92 mg Zink pro Tag zur Behandlung ihrer Erkältung einnahmen, dreimal schneller wieder gesund wurden als diejenigen, die dies nicht taten, was die Forscher der Studie zu der Empfehlung veranlasste, Zink-Lutschtabletten innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten der Symptome einzunehmen.5

Da die DEG die verträgliche Obergrenze, die man täglich einhalten sollte, anders definiert ist es ratsam, mit deinem Arzt zu sprechen, um deine individuelle Empfehlung zu erhalten, bevor du eine höhere Dosis ausprobierst!

Regelt den Blutzucker

Menschen mit Diabetes haben möglicherweise ein höheres Risiko für einen Zinkmangel. Eine von Januar bis April 2020 im Journal of Family and Community Medicine veröffentlichte Studie ergab, dass 6,4 Prozent der Teilnehmer der Kontrollgruppe einen Zinkmangel aufwiesen, während 67,9 Prozent der Teilnehmer aus der Gruppe mit Diabetes einen Mangel hatten. In einigen Fällen können diese Personen ihren Bedarf über die Ernährung decken, während andere von einer Supplementierung profitieren.6,7

Beschleunigt die Wundheilung

Zink wird z.B. in Krankenhäusern häufig zur Behandlung von Verbrennungen, bestimmten Geschwüren und anderen Hautverletzungen verwendet. Da dieses Spurenelement eine entscheidende Rolle bei der Kollagensynthese, der Immunfunktion und der Entzündungsreaktion spielt, ist es für eine ordnungsgemäße Heilung erforderlich.8,9

Während ein Zinkmangel die Wundheilung verlangsamen kann, kann die Zufuhr von Zink die Heilung von Wunden beschleunigen. In einer 12-wöchigen Studie mit 60 Personen mit diabetischen Fußgeschwüren wurde beispielsweise bei denjenigen, die 200 mg Zink pro Tag erhielten, im Vergleich zu einer Placebogruppe eine erhebliche Verringerung der Geschwürgröße festgestellt.10

Kann das Risiko für bestimmte altersbedingte Krankheiten vermindern

Zink kann dein Risiko für altersbedingte Krankheiten wie Lungenentzündung, Infektionen und altersbedingte Makuladegeneration deutlich verringern. Zink kann oxidativen Stress mindern und die Immunreaktion verbessern, indem es die Aktivität von T-Zellen und natürlichen Killerzellen steigert, die den Körper vor Infektionen schützen.11

Ältere Menschen, die zusätzlich Zink einnehmen, reagieren besser auf Grippeimpfungen, haben ein geringeres Risiko für Lungenentzündungen und sind geistig leistungsfähiger. In einer Studie wurde sogar festgestellt, dass 45 mg Zink pro Tag die Infektionsrate bei älteren Erwachsenen um fast 66 % senken kann.12,13,14,15

Darüber hinaus verringerte die tägliche Einnahme von antioxidativen Nahrungsergänzungsmitteln – Vitamin E, Vitamin C und Beta-Carotin – plus 80 mg Zink in einer großen Studie mit über 4 200 Personen den Sehkraftverlust und senkte das Risiko einer fortgeschrittenen Makuladegeneration erheblich.16

Kann bei der Behandlung von Akne helfen

Akne ist eine häufige Hauterkrankung, von der schätzungsweise bis zu 9,4 % der Weltbevölkerung betroffen sind und wird durch eine Verstopfung der ölproduzierenden Drüsen, Bakterien und Entzündungen verursacht.17,18

Studien deuten darauf hin, dass sowohl außerliche als auch orale Zinkbehandlungen Akne wirksam behandeln können, indem sie Entzündungen reduzieren, das Wachstum von Akne Bakterien hemmen und die Aktivität der Fettdrüsen unterdrücken. Menschen mit Akne neigen dazu, einen niedrigeren Zinkspiegel zu haben. Daher können Nahrungsergänzungsmittel helfen, die Symptome zu lindern.19,20

Verringert Entzündungen

Zink verringert den oxidativen Stress und senkt die Konzentration bestimmter Entzündungsproteine in deinem Körper. Oxidativer Stress führt zu chronischen Entzündungen, die zu einer Vielzahl von chronischen Krankheiten wie Herzleiden, Krebs und geistigem Verfall beitragen.21,22

In einer Studie mit 40 älteren Menschen gingen die Entzündungswerte bei denjenigen, die 45 mg Zink pro Tag zu sich nahmen, stärker zurück als bei einer Placebogruppe.23

Fazit

Zink kann Entzündungen wirksam reduzieren, das Immunsystem stärken, das Risiko altersbedingter Krankheiten verringern, die Wundheilung beschleunigen und Aknesymptome verbessern. Das sind gute Gründe, dein Zinklevel genau im Auge zu behalten.

Last but not least – bitte nicht übertreiben. In großen Mengen eingenommene Zinkpräparate können Durchfall, Bauchkrämpfe und Erbrechen verursachen. Diese Symptome treten meist innerhalb von 3 bis 10 Stunden nach dem Verschlucken der Nahrungsergänzungsmittel auf. Die Symptome verschwinden in der Regel jedoch innerhalb kurzer Zeit nach dem Absetzen des Nahrungsergänzungsmittels wieder. Eine übermäßige Aufnahme von Zink kann auch zu Kupfer- oder Eisenmangel führen. Im Zweifelsfall solltet Ihr eine Einnahme mit eurem Arzt absprechen.

Quellenangaben
  1. Markell M, Siddiqi HA. Vitamins and trace elements. In: McPherson RA, Pincus MR, eds. Henry’s Clinical Diagnosis and Management by Laboratory Methods. 24th ed. Philadelphia, PA: Elsevier; 2022:chap 27.
    1. Mason JB, Booth SL. Vitamins, trace minerals, and other micronutrients. In: Goldman L, Schafer AI, eds. Goldman-Cecil Medicine. 26th ed. Philadelphia, PA: Elsevier; 2020:chap 205.
    2. Ramu A, Neild P. Diet and nutrition. In: Naish J, Syndercombe Court D, eds. Medical Sciences. 3rd ed. Philadelphia, PA: Elsevier; 2019:chap 16.
  2. https://www.mountsinai.org/health-library/nutrition/zinc-in-diet
  3. https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/zink/?L=0
  4. Zinc lozenges and the common cold: a meta-analysis comparing zinc acetate and zinc gluconate, and the role of zinc dosage
  5. Zinc Acetate Lozenges May Improve the Recovery Rate of Common Cold Patients: An Individual Patient Data Meta-Analysis
  6. The status of zinc in type 2 diabetic patients and its association with glycemic control
  7. https://www.everydayhealth.com/type-2-diabetes/immune-boosting-foods-for-people-with-diabetes/
  8. Pressure ulcers: Current understanding and newer modalities of treatment
  9. Zinc in Wound Healing Modulation
  10. The effects of zinc supplementation on wound healing and metabolic status in patients with diabetic foot ulcer: A randomized, double-blind, placebo-controlled trial
  11. The immune system and the impact of zinc during aging
  12. Zinc in elderly people: effects of zinc supplementation on psychological dimensions in dependence of IL-6 -174 polymorphism: a Zincage study
  13. Low zinc status: a new risk factor for pneumonia in the elderly?
  14. Zinc, aging, and immunosenescence: an overview
  15. Discovery of Human Zinc Deficiency: Its Impact on Human Health and Disease1,2,3
  16. Lutein + zeaxanthin and omega-3 fatty acids for age-related macular degeneration: the Age-Related Eye Disease Study 2 (AREDS2) randomized clinical trial
  17. A global perspective on the epidemiology of acne
  18. The role of zinc in the treatment of acne: A review of the literature
  19. Innovative uses for zinc in dermatology
  20. Correlation between the Severity and Type of Acne Lesions with Serum Zinc Levels in Patients with Acne Vulgaris
  21. Cytokines in the Pathogenesis of Rheumatoid Arthritis and Collagen-Induced Arthritis
  22. Chronic Inflammation